Oink oink macht das Schweinchen

So, nach einer kurzen Schaffenspause möchte ich euch auf einen zumindest etwas neueren Stand bringen… ich werde das diesmal kurz zu halten. 🙂

Wir waren bei der Frage stehen geblieben wie ich denn den einen Tag von Freitag zu Samstag in Obdachlosigkeit überbrücke. Donnerstag früh aufgestanden, eigentlich nur zufällig Arela getroffen und gesagt, dass ich es nicht hinbekommen habe ihre Waschmaschine zu bedienen, das Waschen aber ja auch noch am Abend nachholen kann: „Naja aber wann willst du denn heute auschecken?“ Ich: „Heute?“ Upss, da ist wohl was beim Buchen schief gelaufen… hrhr. Ok dann also doch zwei Tage obdachlos. Habe mich aber parasitär bei Cece eingeladen und konnte dort für zwei Tage die Couch besiedeln (nein nicht besudeln).

Freitag gabs wieder ein leckeres BBQ…. leider hatten wir nur 2 Rindersteaks… zu je einem Kilo… mhmhmhhhhaaaa



Samstag hab ich mich von Cece zu meiner neuen Loft chauffieren lassen — hier wohne ich jetzt schon 3 Wochen… die Zeit rennt. Bren und Billy, meine Gastgeber, sind sehr nett. Und die ganzen Tiere auch… 2 Hunde, 2 Katzen, Ein Fisch im Bad, und Abigal die Schildkröte und zwei Goldfische… es waren mal drei aber irgendwann dachte sich Abigal ich fress mal einen. That’s life. Die Loft ist in nem alten Fabrikgebäude (wer hätte das gedacht bei ner Loft…). Habe n ziemlich großen Raum für mich (>25m²). Unten wo Bren und Billy wohnen ist nochmal sowas wie ein Wohnzimmer mit Küche usw… siehe Bilder





Samstag bin ich gleich noch mit den Nachbarn nach SF gefahren, eigentlich nur kurz um meinen Vorgänger in sein neues Heim dort zu bringen, wir blieben aber dann doch noch den ganzen abend in der City. Drei Bars später und nach nem leckeren Burrito gings dann wieder nach Hause… Sonntag: Mit Nachbars und noch ein paar Leuten gings dann zum SixFlags Theme Park… riesige Achterbahnen den ganzen Tag… und ne coole Delfinshow… habe aber alle Fahrten — zur Erleichterung anderer Fahrgäste — ungekotzt überstanden.

Brauch jetzt 15 Minuten mit Fahrrad zur Arbeit. Kann aber die Hälfte vom Weg an der Bay langfahren… das sieht dann so aus:

Achja dann waren wir zur Folsom Street Fair. Man könnte das am ehesten mit dem Christopher Street Day vergleichen… Welcome to San Francisco, der Hauptstadt der Schwulen und Lesben. Was macht der Friedrich auf ner Veranstaltung für Schwule, werden sich jetzt sicher einige von euch fragen, oder auch nicht. ;D Naja wenn ich schonmal hier bin guck ich mir das natürlich an. Sehr exhibitionistisch. Ich meine ich hatte mich ja schon auf einiges gefasst gemacht vom Hörensagen. Zudem war ich glücklicherweise in weiblicher Begleitung sodass man nicht ganz so viel Angst haben musste unsittlich berührt zu werden.
Schon weit bevor wir da waren gab es Leute die mit Fahrrad da hingefahren sind. Nakt. Aber was dann dort los war das kann man nur schlecht beschreiben. Leider hab ich nicht alles auf Kamera, aber wer es schön findet, kann ja auch einfach die Google Bildsuche anschmeissen oder für einen Vorgeschmack hier klicken:

Prägt sie euch bloß nicht ein! Hhrhrhr:

Wer das nicht abkann der sollte hier nicht rumklicken! ^^
Ein heisser Typ!
Und noch einer!
Wirklich?
Wirklich!

Kann man Erinnerungen eigentlich löschen?

Ok nächstes Thema.
Letzten Freitag. Critical Mass. Tausende Fahrradfahrer bahnten sich ihren Weg durch San Francisco und legen den Verkehr lahm. Wir mittendrin. War eine tolle Gelegenheit die Stadt aus einem anderen Blickwinkel zu sehen. Die Leute hatten teilweise sehr coole Vehikel…


So das muss reichen. Morgen will ich mit Bren, Billy und Cristina (die momentane Busbewohnerin) irgendwohin wandern… mal sehen was das wird. Ich werde es euch zeitnah berichten, so in ca. 4-5 Wochen. 😀 Übrigens muss ich nur noch eine Woche arbeiten…

4 Gedanken zu „Oink oink macht das Schweinchen

  1. Müssen wir uns nach den gemachten FSF Bildern jetzt Sorgen machen das du komplett drüben bleibst? Immerhin ist ja Fleisch aufm Grill und „Sausages“ in den Strassen ’ne unschlagbare Kombo für dich… ;-D

    • Ja ich hab mir schon gedacht, dass dir das auch gefallen würde, wollte die tollen Impressionen mit dir teilen. Wir teilen doch auch sonst alles…

  2. Im Oktober 2004, mit Fertigstellung des Hauses Wundtstraße 3, bezog Andreas Haugk dort sein neues geräumiges Hausmeisterbüro, Tür an Tür mit seiner Chefin, der Wohnbereichsleiterin Ute Arnold, die für alle Häuser der Wundtstraße (und andere Wohnheime) verantwortlich ist.

    Andreas Haugk redet viel mit den Studenten „seiner“ Wohnheime, den Häusern Wundtstraße 3 und 5, da er, wenn eine Sache der Klärung bedarf, nur ungern Zettel an die Zimmertüren klebt, statt dessen ein offenes persönliches Gespräch vorzieht.

    „Man muss auch die Meinung der Studenten hören, sie ausreden lassen, und dann findet man für ein Problem immer eine Lösung“, so der Hausmeister, der Streitereien der Mieter untereinander schlichtet, sich auch mal private Probleme anhört und den Mieter oft sagt, wo es in Sachen Sauberkeit und Ordnung langgeht. Ein guter freundschaftlicher Kontakt mit einem gewissen Respekt ist ihm wichtig, und er will, dass es gerecht zugeht in seinen Häusern. Da schaut er auch nicht auf die Uhr, denn oftmals sind die Studenten erst abends erreichbar.

    „Als klassischen Hausmeister wie früher sehe ich mich nicht mehr. Natürlich erledige ich insbesondere in der unsanierten Wu 5 kleinere Reparaturarbeiten, aber der Hauptteil meiner Tätigkeit besteht aus Absprachen mit den Bewohnern und Firmen sowie anderen organisatorischen Aufgaben“, so Andreas Haugk, der die Unterschiede zu früher genau kennt, ist er doch bereits seit 1982 Hausmeister hier in der Wundtstraße. Früher hatte er „nur“ die Wundtstraße 5 mit 500 Mietern zu betreuen, und was da alles dazu gehörte: Bettwäschetausch – ja, früher wurde von der Wohnheimverwaltung sogar die Bettwäsche gestellt –, Reinigung des Müllschluckers (da kam so einiges aus den 15 Etagen zusammen!), die Instandsetzung des Mobiliars u.v.m.

    Und Hausmeister zu sein war damals kein so begehrter Job, der Verdienst war auch nicht gerade üppig, aber „mit Menschen zu arbeiten ist etwas Wunderbares“ – daran hat sich bei ihm bis heute nichts geändert.

    Also hielt er aus, sogar in der Wendezeit, als nicht klar war, wie es weitergeht – aber wenn man seinen Beruf so mag wie Andreas Haugk, dann ist man Optimist, und jetzt in so einem schönen sanierten Haus wie der Wundtstraße 3 zu arbeiten, das macht schon Freude. „ Bei der Sanierungsplanung sollte aber mehr der Hausmeister seine Meinung sagen dürfen, denn er kennt doch als Praktiker vor Ort die Gegebenheiten am besten. Nur ein Beispiel: Es kann vorkommen, dass ich jetzt für den Leuchtmittelwechsel bis zu einer halben Stunde benötige, während das früher eine Sache von wenigen Minuten war,“ meint der Hausmeister, „das finde ich nicht gerade effektiv“.

    Außerdem spricht er sich dafür aus, dass man mehr Fahrradstellplätze am Haus hätte einplanen müssen, denn die Studenten bringen tagsüber ihre Fahrräder nun mal nicht in den Fahrradkeller.
    Seine Chefin Ute Arnold schätzt an Andreas Haugk seine offene, kommunikative Art, wie er auf die Studenten zugeht und mit ihnen klarkommt. Und dass er mitdenkt und Verbesserungswürdiges anspricht.

    Ein moderner Hausmeister mit pädagogischen Fähigkeiten – so lässt sich Andreas Haugk wohl am ehesten einschätzen.

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